Ich Beschloss den Zettel zurück zu geben, dazu schrieb ich ihr aber noch einen Brief... Hallo Ally, Ich weiß dass du jeden morgen für dich und Marie etwas zu trinken holst, ich denke mein Brief wird dich daher erreichen. Ich habe dich gestern beobachtet, du scheinst etwas besonderes zu sein, dass was du für die Kinder in der Klinik tust, ist unglaublich selbstlos. Mir wurde gesagt du hast etwas schreckliches erlebt, ich hoffe sehr, dass du es noch schaffst zu überwinden! Ich wünschte ich könnte mehr gegen deinen traurigen Blick tun, als dir nur meine besten Wünsche zukommen zu lassen. Deine Geschichte klingt wundervoll, es scheint als würden dein Freund und du die perfekte Beziehung führen, da könnte man glatt neidisch werden. Auch wenn du mir weiterhin nicht aus dem Kopf gehen wirst, werde ich dich nicht weiterhin belästigen. Viel glück weiterhin mit deinem Seb.
Viele liebe Grüße, ein Freund.
Den Brief pakte ich vor ihre Zettel, faltete beides in der Mitte einmal zusammen und gab es so Bethy. „würdest du dass morgen bitte Ally geben?“ „Ja natürlich, was ist denn los mein Junge? Warum guckst du so traurig? Warst du nicht am anfang feuer und flamme sie zu finden?“ „schon...aber naja, es war ein spanndes Abenteuer, mit einem hoffnungslosen Ende, es kann leider nicht immer ein Happy End geben..“ ich versuchte zwanghaft ein lächeln hinzubekommen, doch Bethy konnte ich scheinbar nichts vormachen., auch wenn sie mich erst seit einem Tag kannte, hatte sie wohl eine sehr gute Menschen kenntnis. „Kommst du morgen wieder?“ fragte sie mit sehr großer zurückhaltung. „ja, aber nur weil ich sehen möchte wie sie auf den brief reagiert..Montag muss ich selbst wieder arbeiten, da kann ich bestimmt nicht mehr her kommen.“ „ist schon OK. Pass aber gut auf dich auf.“ sagte sie noch abschließend, als ich ging. > wie kam ich nur darauf mir Hoffnungen zu machen? Ist doch klar dass sie schon vergeben ist...< dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Ich wusste nicht wo ich jetzt hin gehen könnte, also ging ich zum Flussufer, da konnte ich bisher immer ganz gut meinen Kopf frei bekommen. Als ich dort ankam, sah ich dass Ally dort auf einem stein saß und zu weinen schien.. ich wollte gerne zu ihr und sie trösten, ich hatte durch den heuten Tag das Gefühl, dass ich sie kennen würde, obwohl dass natürlich totaler schwachsinn ist. Also drehte ich wieder um und ging schließlich nach Hause.
17.07.16 Ally
Ich überlegte ob es nicht besser wäre mir heute frei zu nehmen, aber dann dachte ich an Marie und wie verletzt und einsam sie ohne mich sein würde, also raffte ich mich trotzdem auf und machte mich fertig. Es dauerte nicht lang bis ich wieder im Uni-Café stand, Ich überlegte mir, dass ich mich heute mal hinsetzen kann, es würde schon nicht schimm für die kleine sein, wenn ich mal um halb 11 statt um 10 uhr kommen würde. „Was kann ich ihnen bringen?“ fragte mich eine sehr freundliche Bedienung namens Dana. „Eienen normalen Kaffee bitte, ähm, entschuldigung, haben sie gestern vielleicht einen Zettel hier auf diesem Tisch gefunden?“ „Nein tut mir leid, ich war gestern nicht hier, ich werde aber mal meine Chefin fragen.“ „Herzlichen dank“ somit ging die bedienung und kam nach 5 Minuten mit meiner Tasse wieder. „Meine Chefin sagte, sie habe die Zettel gefunden und sie würde sie gleich holen.“ ich merkte freude in mir aufsteigen, also war dieser Tag nicht vollkommen verschwendet.
Während ich die Tür zu den hinteren Räumen beobachtete, hörte ich ein paar mal die Türglocke, einer dieser Gongs schien meinen Blick anzuziehen, ich wollte eigentlich weiterhin die Tür anstarren, doch irgendwie musste ich einfach zur Eingangstür gucken. Ein junger Mann kam rein, er sah mich direkt an, es war der, der am fluss zurück gestarrt hatte, dieser Sänger der Band. Auch wenn er eher traurig aussah, schenkte er mir ein lächeln, wodurch ich schnell runter auf meine Tasse sah. > nicht rot werden, Ally, Bloss nicht rot werden!“ sagte ich mir immer wieder bis Bethy endlich zu mir kam und sich auf den freien Stuhl an meinem Tisch setzte. „Hier, die hast du gestern liegen lassen, du warst wohl etwas zerstreut.“ sagte sie, während sie mir den Zettel hin hielt. „Danke! Ich hattte schon angst, dass ich ihn nie wieder bekommen würde.“ Ich konnte nicht anders als wie ein kleines Kind zu strahlen, als ich ihn entgegen nahm. Ich öffnete ihn und sah, dass noch ein anderer Zettel dabei lag. Gespannt las ich ihn bei, ich sah mich während dem lesen ein paar mal um, doch bei dem letzten satz konnte ich nicht mehr. Die tränen schoßen einfach raus, noch mit den brief in der Hand rannte ich weinend raus und hörte noch wie Bethy versuchte mir etwas hinterher zu rufen. „Kind! Was ist denn los?“... ich schaffte es bis zum Reihnufer, bei dem ich dann zusammen brach, die Hände an mein Gesicht gedrück weinte ich, ich ließ alles raus. „WIESO HAST DU MICH ALLEIN GELASSEN?“ Schrie ich ins nichts. Plötzlich spürte ich, wie mich jemand umarmte, geschockt sah ich auf: Nancy!
„Lars hat dich von der klinik wegrennen sehen, er hat mich angerufen...“ „Ich...ich....“ Ich bekam kein wort mehr raus, ich hielt ihr einfach den Brief hin...
„Welcher irrer schreibt so einen Brief, dass ist ja total der Psycho!“ motze sie den Brief an, sie wusste genau durch was ich so aufgelöst war, es war ihre art mich abzulenken wenn ich so komisch drauf war. Sie war die einzige die es konnte. „auf dieses Stalker ding habe ich gar nicht so geachtet.“ schmutzelte ich. Sie reichte mir ihre Hand und ich stand auf, dann legte sie ihren Arm um meine Schultern und legte ihren kopf auf eine. „wir bekommen dass schon hin.“ sagte sie noch, während wir einfach zusammen auf das Wasser sahen. „Wo hast du den Brief bekommen?“ fragte sie dann doch, so neugierig wie sie war kein anderer und sie gab erst ruhe sobald sie das bekommen hat, was sie wissen will. „Im Uni-Café, Bethy hat ihn mir gegeben, aber sie hat ihn sicher nicht geschrieben.“ „Woher willst du dass wissen? Es hätte theoretisch jeder sein können.“ „Sie ist unglaublich offen, sie hätte keinen Brief geschrieben sondern direkt gesagt...“ „Ah so ist dass...wir finden den oder die irre.“ wenn sich Nancy sowas in den Kopf setzt dann, werden wir denjenigen auch finden, dafür kannte ich sie gut genug....
Tim
Heute gehe ich also zum letzten mal in das Café, zum letzten mal werde ich Ally beobachten und sicherlich zum letzten mal generell sehen. Es ist besser so. Diesmal war ich etwas später als gewöhnlich da, ich dachte, ich würde sie schon nicht verpassen und so, saß sie um 09:50 an dem Tisch, an welchem sie gestern schon saß und trank genüßlich einen Kaffee während sie die hinter Tür zu hynotisieren versuchte. Als ich die eingangstür öffnete, drehte sie wie magisch ihren Kopf zu mir um und sah mich direkt an. Mehr als ein kleines lächeln schaffte ich nicht, ihr entgegen zu bringen, nach gefühlten stunden, die ich nun in der offenen Tür stand, ging ich an meinen Standard Platz und setzte mich, Dana brachte mir eine Tasse Kaffee und ich versuchte vorzugeben, dass ich lese während ich immer wieder zu Ally sah, egal wie sehr ich es auch versuchte, ich konnte meinen Blick einfach nicht für lange von ihr abwenden. Als Bethy von hinten kam, mit allys erinnerung und meinen Brief, schienen Allys augen zu leuchten. Ich hörte nicht was Bethy zu ihr sagte, als sie sich zu ihr setzte und ihr die Zettel gab, aber wohl nicht, dass der Brief von mir ist, sonst hätte ally mit sicherheit zu mir gesehen. Sie las den Brief gespannt, doch dann fing sie an zu weinen, sprang auf und rannte auf dem Café, gleichzeitig sprang auch ich auf, merkte aber wie sinnlos dass war, sie wusste ja nicht, dass der Brief von mir war, oder dass sie mir was auch immer bedeutete, also setzte ich mich wieder hin. >Was habe ich denn nur falsches geschrieben?<
„Hey, timi, wo arbeitest du denn? Dana will sich was dazu verdienen, wenn es nicht weit weg ist, kann sie euch kaffe und gebäck vorbei bringen.“ Rief mir bethy zu, sie wollte mich wohl von diesem schock ablenken, obwohl es ja Ally war, die ablenkung bitter nötig hatte.
Bevor ich raus ging, schrieb ich ihr die Adresse auf und verabschiedete mich mit den Worten: „Es ist nicht weit, aber dass musst du wirklich nicht tun“ Ohne sie noch einmal anzusehen, ging ich dann auch. Zuhause angekommen setzte ich mich ans Texte schreiben, denn morgen ging es wieder mit dem Proben los, da musste ich was haben, dass wir möglicherweise schon starten können.